Zentrale Themen: die Bergsteiger am Nanga Parbat und Obama in Berlin.
Bei Bergsteiger-Tragödien bin ich zwiegespalten. Auf der einen Seite für die Familie natürlich schlimm, auf der anderen Seite: wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um. Selbstgewähltes Risiko, kann auch mal schiefgehen. Überhaupt kein Verständnis habe ich dann dafür, daß für die Rettung dieser adrenalinsüchtigen Extremsportler Rettungskräfte ihr Leben riskieren müssen und oftmals auch verlieren. Natürlich haben auch die Retter das Risiko dieses Berufes gewählt, aber dennoch…
Unverschuldet oder unglücklich in eine lebensgefährliche Situation zu geraten, in einen Brand, eine Überschwemmung, ein Erdbeben - das ist eine Sache und ich finde es großartig, daß es Menschen gibt, die dann ihr eigenes Leben riskieren, um andere aus diesen Situationen zu retten.
Aber für Bergsteiger, Wildwasserfahrer, Höhlentaucher, Freikletterer… sie sind sich der Gefahren bewusst und setzen sich ihnen vorsätzlich aus. Natürlich mit der Einschätzung, daß speziell IHNEN nichts passiert. Erwarten aber dennoch Hilfe, wenn es schief geht. Muß ich jetzt ehrlich zugeben, dass mich dann die seit Tagen in den Nachrichtensendungen kolportierte Welle des Mitgefühls knapp verfehlt.
Karl Unterkircher (38)
hinterlässt eine Frau und drei kleine Kinder. Sie sagt, sie wäre immer vorbereitet gewesen, dass so etwas eines Tages passieren kann und er nicht zurückkommt. Ich hoffe, er hat die Familie gut abgesichert.
Obama in Berlin.
Habe ich mehr erwartet, nachdem ich einige wirklich packende Reden von ihm gesehen/gehört habe. Irgendwie wollte der Funke nicht überspringen. Vielleicht durch die Omnipräsenz der vergangengen Tage übersättigt?
Und der FC Bayern München wird auch völlig überschätzt. Aus Dortmunder Sicht jetzt.